Ich male wie ich atme.

Kraftvoll, großformatig, energetisch schnell und zugleich tief.

Intensiv.

Malen ist Bergsteigen. Bildgedanken wandern auf der Suche nach Klarheit, Weitblick und Erkenntnis bestenfalls auf unvorhersehbaren Wegen.

Gipfelglück.

Zutiefst aufrührend, ein bisher unbekanntes Bild. Geschichtete Erinnerungen als fragmentierte Spuren sehen, legen und spüren. 

Ein Erkennen meiner selbst, Vergewisserung der Existenz. 

 

Ich arbeite auf Leinen und Spiegeln. Dabei entwickle ich Spiegelbilder innerer und äußerer Landschaften, provoziere Eingriffe, Überlagerungen, Schichtungen, Reaktionen und Reflexionen.

Reduktion und Rekonstruktion von Wahrnehmungsrealitäten verändern sich bis hin zur Auflösung und Ablösung derselbigen.

Die Spiegel stehen im  Kontrast zur Thematik, der puren Bearbeitung mit Händen, Transport in Feld, Wald und Wiese. Das Artifizielle ordnet sich der Natur unter, wird zum Mittel des Eingriffs und äußerer Reflexion der Innenschau. 

 

Der bearbeitete Spiegel reflektiert in seinem jeweiligen Umraum und in der Begegnung mit mir als Betrachter darin fragmental mich selbst und lässt immer neue Wahrnehmungspositionen entstehen. 

Mein Blick kann das Spiegelbild begehen, erwandern, erahnen, mitunter erschließen und wird letztendlich wieder integriert als Teil eines Ganzen.

Die Welt kommt mir hinter dem Spiegel entgegen.

 

 

"senso", Acryl auf Spiegelfolie, 234x147cm, 2022

 

 

 

 

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